Na, wie schmeckt’s?
Wenn wir jemanden zum Essen eingeladen haben, wollen wir gerne wissen: „Schmeckt‘s denn?“
Einhöfliches „Ja!“ oder „gut!“ stellt nicht immer zufrieden; gern hören wir es genauer.
Mancher merkt aber erst wenn er gefragt wird, dass er gar nicht darauf geachtet hat, wie das Essen
schmeckt.
Was würden wir Gott antworten, wenn er sagt: „Ich hab‘ Dich eingeladen zum Leben! Wie schmeckt es Dir?“
Wie kann Leben schmecken?
Fein, süß, herzhaft, pikant oder fade, langweilig, gelegentlich auch versalzen oder bitter …
Nehmen wir es überhaupt wahr in seinen Nuancen?
Wie beim Essen kommt es beim Leben nicht allein auf die Zutaten und die Zubereitung an. Entscheidend ist wesentlich die eigene Haltung, mit der ich esse
– und lebe! – bewusst oder nebenher, gierig oder achtsam, unzufrieden oder dankbar.
Geht es mir darum, schnell satt zu werden oder nehme ich mir Zeit zum Genießen?
Schlucke ich die Stunden, Tage und Ereignisse einfach nur runter, oder lasse ich mir das Erlebte schmecken?
Suche und verschlinge ich möglichst viele Erlebnisse, bin ich gar süchtig nach ständig neuen Reizen
oder lasse ich sie nachwirken und koste sie aus?
oder lasse ich sie nachwirken und koste sie aus?
Auch wenn das Leben bittere Erfahrungen beinhalten mag – die Erde ist nicht das „Jammertal“, aus dem wir erst mit dem Tod
entkommen. Hier auf Erden schon hat Gott uns Möglichkeiten eines Lebens in Fülle geschenkt, kein ungetrübtes Paradies, kein Schlaraffenland, – aber doch eine Welt, die uns so viel an Leben bietet!
Man kann Geschmack am Leben finden, sich den Geschmack jedoch auch verderben.
Solange wir immer nach Mehr streben und noch Besseres erwarten, sind wir sehr fixiert auf das, was wir noch nicht haben.
Während wir bemüht sind, uns Ansehen und Besitz, Optionen und Sicherheiten oder Nervenkitzel zu verschaffen, übersehen wir leicht oder schätzen gering, was wir schon haben und nutzen könnten.
Während wir bemüht sind, uns Ansehen und Besitz, Optionen und Sicherheiten oder Nervenkitzel zu verschaffen, übersehen wir leicht oder schätzen gering, was wir schon haben und nutzen könnten.
Könnten wir nicht mehr genießen, was uns zu Verfügung steht?
Manchmal sind wir in unseren Erwartungen zu sehr beschränkt, wie Kinder, die nur Spaghetti mit Tomatensoße essen wollen.
Das frische Gemüse, der leckere Salat, die alternativen Beilagen, das beste Stück Fleisch, findet kein Interesse.
Allenfalls widerwillig probiert, wird es mit einem abfälligen Kommentar beiseite geschoben.
Das frische Gemüse, der leckere Salat, die alternativen Beilagen, das beste Stück Fleisch, findet kein Interesse.
Allenfalls widerwillig probiert, wird es mit einem abfälligen Kommentar beiseite geschoben.
Für Eltern, die mit viel Liebe gekocht haben und ihren Kindern eine gesunde Nahrung wünschen, kaum auszuhalten.
Geht es Gott mit uns ebenso?
Vielleicht fragt Gott am Ende unseres Lebens nicht „Was hast Du gemacht, leistet und geschafft?“,
sondern „Wie hast Du Dir das Leben schmecken lassen, zu dem ich Dich eingeladen habe?“
Vielleicht fragt Gott am Ende unseres Lebens nicht „Was hast Du gemacht, leistet und geschafft?“,
sondern „Wie hast Du Dir das Leben schmecken lassen, zu dem ich Dich eingeladen habe?“
Tragisch, wenn wir dann antworten müssen: „Tut mir leid, ich habe gar nicht darauf geachtet!“
Und wenn Gott fragt: „Wie hast Du die Natur erlebt, die Begegnung mit deinen Mitmenschen gelebt?“
Müssen wir dann gestehen: „Ich hab‘s vielleicht gar nicht richtig probiert“?
Um das Leben zu schmecken, muss man sich darauf einlassen! – mit seinen Höhen und Tiefen
und offen bleiben für Neues, damit wir den ungenutzten Möglichkeiten am Ende nicht nachtrauern.
und offen bleiben für Neues, damit wir den ungenutzten Möglichkeiten am Ende nicht nachtrauern.
Vielleicht sollten wir uns gelegentlich einen Löffel „Leben“ bewusst auf der Zunge zergehen lassen.
Wenn wir das Leben erst mal verschmeckt haben, werden wir es wertschätzen und dankbar dafür sein.
Probieren wir es täglich neu – mit allen Sinnen – damit wir immer mehr auf den Geschmack kommen.
Da zu wünschen wir GUTEN APPETIT !